Erfüllter leben


Übersicht Denkzahl

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Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind der Meinung, dass Verhaltensänderungen der Bürger dem Klimaschutz am stärksten dienen. 32 Prozent setzen stattdessen auf technischen Fortschritt in der Wirtschaft, 13 Prozent auf Regierungsmaßnahmen. Auch in Japan, den USA und Frankreich sieht etwa die Hälfte der Befragten die Lösung des Klimaproblems in der Änderung individuellen Konsumverhaltens. Die Bevölkerungen Chinas, Russlands und der Türkei sind genau gegenteiliger Meinung. Sie messen staatlichen Maßnahmen zum Klimaschutz deutlich mehr Gewicht bei als Verhaltensänderungen der Bürger.

Die wichtige Rolle, die Konsumenten beim Klimaschutz spielen, wird durch eine aktuelle, im Auftrag der Initiative "Mut zur Nachhaltigkeit" erstellte Studie belegt. Demnach können Konsumenten - bei gegebener Politik und Technologie - durch allmähliche Verhaltensänderungen, z.B. indem sie mehr regionale Produkte nachfragen oder vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, bis zum Jahr 2020 bis zu 9 Prozent der CO2 Emissionen einsparen. Allerdings darf auch die Politik nicht aus der Pflicht entlassen werden. Diese muss durch die geschickte Setzung von Rahmenbedingungen Verhaltensänderungen bei Konsumenten und Unternehmen fördern.

Quellen: Deutsche Welle, Synovate Klimastudie (2010), Meyer, Bernd/Meyer, Mark/Meyer zur Holte, Ines (2010), Die ökologischen und ökonomischen Wirkungen eines nachhaltigeren Konsums in Deutschland