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Kinder arbeiten schätzungsweise in der Kakaoproduktion in Westafrika, Südostasien und Lateinamerika. Das sind 14 Prozent der in diesem Wirtschaftszweig Beschäftigten. Hauptexporteur sind die Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria, Kamerun und Togo. Untersuchungen aus dem Jahr 2007 zufolge waren 30 Prozent der Kinderarbeiter in Kamerun unter 14 Jahre. Sie arbeiteten bis zu 11 Stunden am Tag und mussten schwere Lasten tragen oder die Kakaopflanzen ohne ausreichenden Schutz mit Pestiziden spritzen. Die Nachfrage nach Kakao wächst. Der größte Abnehmer ist mit 48 Prozent Europa. Die Importliste wird angeführt von den Niederlanden, Deutschland und Belgien. Diese drei Länder sind auch die größten Exporteure von kakaohaltigen Produkten in Europa.
Das Europäische Parlament hat am 29. Februar 2012 einen Antrag gestellt, dass die Europäische Kommission im Rahmen von Handelsabkommen ihren Einfluss geltend machen soll, dass Kinder in der Kakaoherstellung besser geschützt werden. Hierzu können auch die Verbraucher beitragen, indem sie beispielsweise fair gehandelte Schokolade kaufen.
Quellen: Euractiv (2012), Europäisches Parlament (2012), Thomson Reuters ONE (2012)