Erfüllter leben


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Urban Gardening

Über die Rückkehr der Gärten in die Stadt 

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Der Garten als weltabgewandtes Refugium im Privaten war gestern. In diesem Buch ist die Rede von Gärten, die sich der Welt zuwenden. Sie boomen ausgerechnet dort, wo es laut, selten beschaulich und zuweilen chaotisch zugeht: mitten in der Stadt. Beim Anbau von Tomaten und Karotten suchen die Akteure der neuen Gartenbewegung die Begegnung mit der Natur - und mit Gleichgesinnten. Sie gestalten gemeinschaftlich einen innerstädtischen Naturerfahrungsraum, beleben die Nachbarschaft, essen zusammen und empfehlen sich der Kommunalpolitik als kompetentes Gegenüber in Sachen Stadtplanung. Mit dem Versiegen des Erdöls steht nicht nur die industrialisierte Nahrungsmittelproduktion zur Disposition. Auch die moderne Polarität von Stadt und Land erhält Risse. Das Buch wagt die Diagnose, dass in den westlichen Großstädten ein verändertes Verständnis von Urbanität entsteht, für das die neuen Gärten mit ihren Kulturen des Selbermachens und der Re-Etablierung von Nahbezügen eine Vorreiterrolle spielen.

Christa Müller (Hrsg.)(2011), Urban Gardening. http://www.oekom.de/clear.gifÜber die Rückkehr der Gärten in die Stadt. Oekom-Verlag, München.

Die Herausgeberin des Sammelbandes, Christa Müller, ist Soziologin und Geschäftsführende Gesellschafterin der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis und der Stiftung Interkultur in München. Sie forscht seit 1999 zu urbaner Subsistenz, u.a. in Interkulturellen Gärten und Gemeinschaftsgärten.

Quelle: Oekom Verlag, http://www.urban-gardening.eu