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aid-Ernährungsführerschein

Viele Kinder wissen wenig über Lebensmittel, zum Beispiel wie sie heißen, wo sie herkommen oder wie man aus ihnen eine gesunde und schmackhafte Mahlzeit bereitet. Daher hat der aid-Infodienst den Ernährungsführerschein für Kinder der dritten Jahrgangstufe entworfen. Er soll Kinder motivieren und befähigen, selbst in die Küche zu gehen und kleine Gerichte eigenhändig zuzubereiten.

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In sechs bis sieben aktiven Lerneinheiten (von der Länge einer Doppelstunde) riechen, ertasten und schmecken die Kinder frische Lebensmittel. Außerdem lernen sie wichtige Ernährungsbegriffe, Hygieneregeln, Zubereitungstechniken, das gemeinsame Tischdecken sowie die aid-Ernährungspyramide kennen.

In der ersten Lerneinheit bereiten die Schülerinnen und Schüler lustige Brotgesichter zu. Hierfür schneiden sie Brot und belegen dieses mit Quark, Tomaten, Schnittlauch oder anderen frischen Zutaten, so dass dieses an ein Gesicht erinnert.

 

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Auch bei den weiteren Lerneinheiten stehen Erfahrungen mit Lebensmitteln und das „Selbstzubereiten" von Speisen, wie Nudelsalaten oder Früchtequarks im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler bereiten dafür ihre Arbeitsflächen vor, lesen Rezepte, wiegen Zutaten ab, würzen die Speisen und räumen anschließend ihre Arbeitsfläche wieder auf. Dabei dürfen sie experimentieren und Fehler machen. Denn nur wenn die Schülerinnen und Schüler einmal selbst eine Salatsauce versalzen oder eine Quarkspeise  verwässert haben, können sie daraus lernen.

Am Ende des Projektes absolvieren die Schülerinnen und Schüler sowohl einen schriftlichen Test als auch eine praktische Prüfung, bei der sie Gäste bewirten. Im Anschluss daran erhalten sie ihren Ernährungsführerschein mit Passfoto und offiziellem Stempel, den sie stolz ihren Freunden, Eltern oder Großeltern zeigen können.

Die Unterrichtsmaterialien zum Ernährungsführerschein sind so aufbereitet, dass sie auch ohne hauswirtschaftliche Zusatzausbildung von Lehrerinnen und Lehrern benutzt werden können. Unter anderem sind in einem Lernheft alle Einheiten detailliert beschrieben und wichtige Hintergrundinformationen zu den Themen Hygiene, Lebensmittelkunde und Ernährungslehre enthalten.

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Auch die Eltern der Schülerinnen und Schüler werden umfassend über den Führerschein informiert. Hierfür stellt der aid-Infodienst vorgefertigte Rundschreiben in deutsch, arabisch, kurdisch, polnisch, russisch und türkisch sowie eine Präsentation, die auf einem Elternabend gezeigt werden kann, bereit. Damit sollen sie dazu angeregt werden, ihre Kinder und die Lehrer zu unterstützen, zum Beispiel indem sie Arbeitsgeräte und Lebensmittel zur Verfügung stellen oder ihre Kinder ermuntern die Rezepte zu Hause nach zu kochen.

Der aid-Ernährungsführerschein wurde durch verschiedene Institutionen, u.a. durch das Ernährungszentrum Mittlerer Neckar sowie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, wissenschaftlich geprüft und erprobt. Bisher haben bundesweit bereits 300.000 Schülerinnen und Schüler den Ernährungsführerschein erhalten.

Auf der Internetseite des aid-Infodienstes finden Sie mehr Informationen über den Ernährungsführerschein sowie eine Vielzahl weiterer Projekte rund um das Thema Ernährung.

Kontakt: Dr. Barbara Kaiser, Projektleitung „aid-Ernährungsführerschein", Tel: 0228 8499 191, b.kaiser@aid-mail.de