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factory - Wachstum

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Gegenwärtig wird eine breite Debatte über die Zukunft des Wachstums geführt. Immer mehr Menschen wird deutlich, dass ein weiter wie bisher nicht möglich ist. Die Anzeichen verdichten sich, dass aufgrund des demographischen Wandels, knapper werdender Ressourcen, hoher Staatsverschuldung und weiterer Faktoren das Wirtschaftswachstum künftig geringer ausfallen oder sogar ausbleiben dürfte. Gleichzeitig hängen große Teile von Wirtschaft und Gesellschaft am wirtschaftlichen Wachstum und sind von diesem abhängig. Wie lässt sich diese Herausforderung meistern? Wie können wir unter Bedingungen stagnierender Wirtschaft nachhaltig wirtschaften und leben? Antworten hierauf liefert das neue Magazin factory mit dem Titel „Thema: Wachstum". Darüber hinaus gibt es den aktuellen Stand der Diskussion rund um das Thema Wachstum wieder.

Bert Beyers zeigt in seinem Beitrag „Wachstumsillusion", wie große Teile der Gesellschaft die Grenzen des Wachstums ausblenden. Dabei lässt sich die Idee vom ewigen Wachstum durch ein einfaches Zahlenbeispiel als Illusion entlarven: Ein jährliches Wachstum von drei Prozent führt alle 23 Jahre zu einer Verdopplung der Güter und Dienste und in rund 230 Jahren zu einer Vertausendfachung. Selbst bei einem effizienteren Ressourceneinsatz dürfte das Wachstum daher ab einem bestimmten Punkt an Grenzen stoßen. Eine weitere Wachstumsillusion, die sich in den zurückliegenden Jahrzehnten in den entwickelten Ländern immer mehr ausbreitete, ist der Gedanke, Wachstum auf Pump, also durch höhere Schulden erzeugen zu können. Daher führt Beyers zufolge kein Weg daran vorbei, die Grenzen des Wachstums zu akzeptieren und die politischen Rahmenbedingungen entsprechend zu setzen.

Über die Frage, welche Rolle Unternehmen in einer Postwachstumsökonomie spielen, macht sich Uwe Schneidewind im seinem Beitrag „Postwachstum als Geschäftsmodell" Gedanken. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen muss nach Wegen zu einer „Wachstums-befriedeten" Gesellschaft, in der Wohlstand und Lebensqualität mit oder ohne Wachstum aufrechterhalten werden können, gesucht werden. An diesem Suchprozess müssen sich auch die Unternehmen beteiligen, da sie Motoren von Innovationen und gesellschaftlichem Wandel sind. Eine Reihe von Unternehmen hat bereits Geschäftsmodelle entwickelt, die in einer Postwachstumsökonomie funktionieren würden. Wird beispielsweise die Lebensdauer eines Produktes von zwei auf vier Jahre verlängert, erhöht sich allein hierdurch die Materialproduktivität um den Faktor zwei.

In einem weiteren Beitrag zeigt Christine Ax, welche Bedeutung dem Handwerk in einer nachhaltigen Gesellschaft zukommt. Gunter Pauli erläutert in einem Interview, welche Innovationen die sogenannte Blue Economy bietet.

factory, das Magazin für Nachhaltiges Wirtschaften, wird von der Aachener Stiftung Kathy Beys www.aachener-stiftung.de, der Effizienz-Agentur NRW www.efanrw.de und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH www.wupperinst.org herausgegeben und erscheint vierteljährlich als kostenfreier Download auf der Homepage des Magazins www.factory-magazin.de.